Als Produktmanagerin bist du hauptverantwortlich dafür, wie die fertige Kollektion am Ende aussieht. Wie entsteht denn so eine Kollektion überhaupt?
Zu Beginn treffen wir uns immer mit den Produzenten. Da diskutieren und analysieren wir die letzte Kollektion. Was ist gut gelaufen, was vielleicht weniger? Das ist der Ausgangspunkt für die weiteren Planungen. Wenn wir die Produkte festgelegt haben, bekommen wir ein paar Wochen später die ersten Designs. Dann geht es darum, Farben auszuwählen und Schnitte anzupassen. Wenn wir die finalen Designs ausgewählt haben, gehen sie in die Bemusterung.
Ihr arbeitet ja nicht nur mit Endkunden, sondern auch mit Händlern zusammen. Wie kann man sich das vorstellen?
Sobald die finalen Designs stehen, produzieren wir einen Produktkatalog für die Händler. Bei unserer Hausmesse können sich die Händler die Produkte vor Ort ansehen und ihre Bestellmengen angeben. Das ist für uns immer sehr aufregend, weil wir anhand der Nachfrage sehen, wie die Designs ankommen.
Wo liegen denn die größten Herausforderungen in deiner Arbeit?
Die größte Herausforderung ist, alles zu managen. Wir haben ein riesiges Netzwerk von Händlern und Großkunden und dazu noch unsere Endkunden. Die haben natürlich alle unterschiedliche Bedürfnisse, die wir abdecken wollen. Außerdem muss ich immer alle Zeiten und Fristen im Auge behalten – und gerade zwischen dem ersten Briefing und der Freigabe der Designs liegt oft nur wenig Zeit.
Stichwort Zeit: Wie lange im Voraus beginnt ihr mit der Planung der Kollektion?
Wir arbeiten jetzt gerade an der Kollektion für den Sommer 2025 – also immer eineinhalb Jahre im Voraus.
Kommt man da nicht durcheinander?
(lacht) Wir tauschen uns sehr intensiv im Team aus, damit das nicht passiert.