NACHHALTIGE MODE - Tiroler Hanfmütze

Das Regionale, Echte und Unverfälschte ist fest in der DNA der Marke Tirol verankert, darum legen wir größten Wert darauf, wo unsere Produkte „Marke Tirol“ herkommen und welche Geschichte in ihnen steckt. Deshalb wollten wir den Versuch wagen und jenes Produkt neu denken, mit dem vor 20 Jahren alles begann: die Star-Mütze.

Manu Delago trägt den Prototyp der Hanfmütze

 Manu Delago mit dem handgestrickten Prototypen

Unser Anspruch lautete: Eine Mütze, die zu 100 % aus regionalen und natürlichen Rohstoffen gefertigt sein soll. 

Das Design der Hanfmütze wurde von unserer Art-Direktorin Jana Windhaber in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Musiker Manu Delago entwickelt. Manu Delago macht nicht nur außergewöhnliche Musik, er legt auch großen Wert auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. 

Bei den Ideen zum Entwurf ließ sich Manu von der Natur inspirieren – die Farbe Grün und das Element Baum sollten fixe Bestandteile des Designs sein.

Die Suche nach dem passenden Material führte uns nach Osttirol. In Dölsach nahe Lienz kultiviert Michael Halbfuter seit fünf Jahren Nutzhanf. Dies sollte zusammen mit der Wolle vom Tiroler Bergschaf unser passendes Material werden.

Hanffeld nahe Lienz

Industriehanf nahe Lienz

Warum Hanf?

Hanf, oder im Lateinischen Cannabis genannt, ist eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Längst hat sich die Pflanze von ihrem berüchtigten Image als Rauschmittel emanzipiert: der sogenannte Nutz- oder Industriehanf erlebt derzeit ein weltweites Revival und kommt nicht nur bei Lebensmitteln und Bekleidung, sondern auch als Bau- und Werkstoff immer häufiger zum Einsatz.

Der sogenannte Nutz- und Industriehanf unterscheidet sich durch seinen THC-Gehalt von seinem "berauschenden" Bruder.

Die großwüchsige Pflanze mit den markanten Blättern punktet mit vielen Vorzügen: sie gedeiht bis auf 1.400 Meter Seehöhe, wächst schnell und hoch, kommt ohne Dünger und Pestizide und künstliche Bewässerung aus, fördert die Biodiversität und bindet große Mengen an CO2-Ausstoß. Ziel dabei ist, dass nicht nur einzelne Teile verwertet werden, sondern im Sinne einer Kreislaufwirtschaft möglichst die ganze Pflanze vom Stängel bis zum Samen.

geernteter Hanf im Korb
verstrickbarer Garn

Eine Faser mit vielen Vorzügen

Die Faser der Hanfpflanze gilt als stärkste Pflanzenfaser der Welt, ist feuchtigkeitsregulierend und unempfindlich. Jedoch eignet sie sich auf Grund ihrer Beschaffenheit nicht, um als Solo-Material zu Textilien verarbeitet zu werden, sie muss mit einem anderen Material kombiniert werden.

In der Textilindustrie kommen als sogenannte Trägermaterial häufig Baumwolle, Viskose oder Polyester zum Einsatz. Für eine Mütze, die aus regionalen und natürlichen Rohstoffen gefertigt sein soll, war dies natürlich keine Option.

Deshalb wurde der Tiroler Hanf schlussendlich mit der Wolle vom Tiroler Bergschaf gepaart und zu einem verstrickbaren Garn gesponnen.

Aus Abfall wird Rohstoff

Die Paarung aus Hanf und Schafwolle ist ein echtes Best-Practice-Beispiel für alpine Kreislaufwirtschaft, denn sowohl die Hanfstängel als auch die Schafwolle stellen in Tirol bis heute größtenteils Abfallprodukte dar.

Schafe werden hierzulande hauptsächlich zur Landschaftspflege gehalten, die Wolle ist ein Nebenprodukt, das leider allzu oft keine Verwendung findet.

Aus dem Hanf-Schafwoll-Garn wurden per Hand auch schon erste Prototypen gestrickt. Damit die Mütze in Serie gehen konnte, bedurfte es allerdings noch einiger Anpassungen und Weiterentwicklungen in der Rohstoffgewinnung und Fertigung.

Hanf-Schafwoll-Garn

Weitere Informationen zur Entstehung der Tiroler Hanfmütze gibt es unter: 

https://tirolshop.com/wir/nachhaltigkeit-pionierarbeit-made-in-tirol